Linkshändige Personen und umgeschulte linkshändige Personen im therapeutischen und pädagogischen Bereich

Datum 05.07.2024 bis 06.07.2024
Dauer 2 Tage
Unterrichtszeiten 09:00 - 16:30 Uhr
Kosten 245,00 €
Zielgruppe Ergotherapeuten (m/w/d), Erzieher (m/w/d), andere interessierte Therapeuten (m/w/d) und Pädagogen (m/w/d)
Bildungsart Fortbildung/Qualifizierung
Unterrichtsform Präsenzunterricht
Präsenzkurs Dieser Kurs findet ausschließlich als Anwesenheitsveranstaltung statt.
mind. Teilnehmerzahl k. A.
max. Teilnehmerzahl k. A.
Dozent Dr. Barbara Sattler
URL des Kurses Details beim Anbieter
Anmelde URL des Kurses Direkte Anmeldung beim Anbieter
spezielles Angebot für Dozenten Keine Angabe.
Veranstaltungsort
 
Diakonisches Institut für Soziale Berufe
Bodelschwinghweg 30
89160 Dornstadt (Württemberg) - Scharenstetten

 

AbendkursBildungsgutscheinFörderfähig nach Fachkursprogramm des ESFBarierrefreier Zugang
Jak. A.k. A.k. A.

 

Beschreibung
Für die normale Händigkeitsentwicklung des Kindes sind das Kindergartenalter und die ersten Schuljahre von sehr großer Bedeutung. Hier erlebt das Kind seine Händigkeit entweder als etwas Normales, Unproblematisches oder gerade das linkshändige Kind wird verunsichert und manchmal sogar durch massive oder „sanfte“ Umschulungsversuche auf die rechte Hand für sein ganzes zukünftiges Leben in verschiedenen Graden der individuellen Beeinträchtigung bis zur Behinderung gestört.
Umschulung der Schreibhand kann zu den verschiedensten Störungen führen. Die Folgeerscheinungen, wie z.B. Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten und feinmotorische Probleme, werden allerdings meist nicht als Ergebnis der Umschulung der Händigkeit erkannt. Sie setzen sich aber oft, verbunden mit Sekundärfolgen der Umschulung der Händigkeit – wie neurotische Probleme und psychosomatische Störungen – bis ins Erwachsenenalter fort und wirken sich, vielfach falsch attribuiert, negativ auf interaktive Prozesse, z.B. in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz aus.
Linkshändige Kinder, die phänomenal ihre Händigkeit noch nicht festgelegt haben, also beim Handgebrauch wechseln, erweisen sich meist als Problemfälle vor allem bei der Frage der richtigen Seitenförderung, und als angeblich beidhändig werden sie auch heute noch manchmal auf die rechte Hand umgeschult.
Eltern kommen in zunehmendem Maße mit den unterschiedlichsten Vorstellungen, Wünschen und Erwartungen, die oft weder testmethodisch noch therapeutisch zu erfüllen sind, zu den verschiedensten Fachleuten, und manche erhoffen sich sogar aus der Diagnose „umgeschulte linkshändige Person“ eine Alibierklärung für ganz andere Problembereiche oder durch eine bloße Rückschulung das Patentrezept zur Heilung all ihrer Schwierigkeiten.

Inhalte
● Bestimmung der Händigkeit – Testmöglichkeiten und Grenzen der gängigen Testverfahren
● Wie gehe ich mit einem angeblichen „Beidhänder“ (m/w/d) um? Das Elterngespräch über die Händigkeit ihres Kindes
● Hinweise zur Handhabung beim Schreiben und Schneiden
● Übungen zur Vorbereitung auf die richtige Schreibhaltung
● Arbeitsplatzanordnung und Gebrauchsgegenstände des linkshändigen Kindes, Schwierigkeiten einer umgeschulten linkshändigen Person
● Rückschulung der Händigkeit – Chancen und Gefahren
● Einzelne Fallbeispiele aus den Beratungs- und Testarbeiten werden vorgestellt und besprochen

 

Schlagworte
paedagogik, kinder, heilpaedagogik, ergotherapie, fachfortbildung

 

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