Gesundheit / Soziales

Der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen wird in den nächsten Jahren spürbar steigen. Viele neue Berufsabschlüsse sind bereits hinzugekommen, zu beachten ist, dass es geregelte (bundeseinheitlich oder auf Kammer- oder Länderebene) und ungeregelte Abschlüsse gibt, die nicht überall anerkannt sind.

„Soziale Berufe. Wir sehen uns“ – Motto einer gemeinsamen Aktion des Caritasverbandes und des Diakonischen Werks. Informationen zu und über soziale Berufe.

Die Studieninformation für Baden-Württemberg: Studieninfo-BW

Information über den Zugang Berufstätiger zu einem Studium nach den Bestimmungen des Landeshochschulgesetzes (LHG) sowie der Berufstätigenhochschulzugangsverordnung (BerufsHZVO): MWK-Informationsschrift zum Hochschulzugang für Berufstätige (pdf)

Studieninteressierte mit besonderer beruflicher Qualifikation können auch ohne schulische Studienberechtigung studieren. An baden-württembergischen Hochschulen gibt es zwei Zugangswege:

1.) Allgemeiner Hochschulzugang für Absolventen einer anerkannten beruflichen Aufstiegsfortbildung, beispielsweise Meister oder Fachwirt

2.) Fachgebundener Hochschulzugang über eine berufliche Qualifikation und eine Eignungsprüfung (Zugangsweg für beruflich Qualifizierte mit mindestens zweijähriger Berufsausbildung und dreijähriger Berufserfahrung für ein fachlich entsprechendes Studium)

Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte beantragen (Serviceportal Baden-Württemberg)

Arztfachhelfer/-in

Die berufsbegleitende Fortbildung besteht aus einem Pflichtteil von mindestens 280 Stunden sowie einem medizinisch ausgerichteten Wahlteil von mindestens 120 Stunden. Der Pflichtteil läuft über knapp zwei Jahre an 48 Samstagen mit jeweils sechs Unterrichtsstunden und gliedert sich in zwei Abschnitte, wobei am Ende jedes Pflichtteils eine schriftliche und eine mündliche Prüfung stehen. Kursorte in Baden-Württemberg sind: Achern, Aulendorf, Heilbronn, Karlsruhe, Sindelfingen, Stuttgart und Tübingen.

Träger der Fortbildung ist die Landesärztekammer Baden-Württemberg, die gerne weitere Informationen und Beratung zur Verfügung stellt.

Zahnmedizinische Fachangestellte/-r

Den Zahnmedizinischen Fachangestellten bieten sich folgende Aufstiegschancen:

  • Zahnmedizinische Fachangestellte/-r (Bereich Prophylaxe)
  • Zahnmedizinische Fach-Assistent/-in
  • Zahnmedizinische Verwaltungs-Assistent/-in
  • Dentalhygieniker/-in

Fortbildungsinteressierten zahnmedizinischen Mitarbeiter/-innen stehen zwei Fortbildungsinstitute in Baden-Württemberg offen – das Zahnmedizinische Fortbildungszentrum Stuttgart (ZFZ) und die Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe.

Weitere Fortbildungsmöglichkeiten bieten das Fortbildungsforum (FFZ) sowie die Bezirkszahnärztekammern und die Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Ulm.

Weitere Informationen: Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg

Tierarzthelfer/-in

Für Tierarzthelfer/innen gibt es eine Reihe fachspezifischer Weiterbildungen, die als Grundlage für einen beruflichen Aufstieg angesehen werden können. In der Regel werden für den Zugang zu diesen Lehrgängen und Kursen die abgeschlossene Berufsausbildung sowie umfangreiche praktische Berufserfahrung vorausgesetzt.

Anlaufstelle für weitere Informationen: Landestierärztekammer Baden-Württemberg

Betriebswirt/-in für Management im Gesundheitswesen

Für Arzt- und Tierarzthelfer/innen und zahnmedizinische Fachangestellte gibt es nun professionelle Entwicklungschancen.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat gemeinsam mit Vertretern aus Zahnärzte- und Ärztekammern sowie Berufsverbänden ein modulares Weiterbildungskonzept entwickelt. Es bietet Absolventen der drei ärztlichen Helferberufe die Möglichkeit, sich für Management-, Personal- und Leitungsaufgaben insbesondere in größeren Unternehmen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie des Veterinärwesens zu qualifizieren und einen Abschluss als Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen zu erwerben.

Das Qualifizierungskonzept umfasst insgesamt 800 Stunden. Es beinhaltet sechs Handlungs- und Kompetenzfelder (Module), deren Erwerb einzeln geprüft und zertifiziert wird:

1. Planung und Kommunikation
2. Personal- und Ausbildungsmanagement
3. Betriebliches Rechnungs- und Finanzwesen
4. Qualitäts- und Projektmanagement
5. Betriebswirtschaftliche Unternehmensführung
6. Informations- und Kommunikationstechnologien.

Für die Arzt- und Tierarzthelfer/-innen ebenso wie für die Zahnmedizinischen Fachangestellten verbessern sich mit dem neuen Weiterbildungskonzept nicht nur die vertikalen und horizontalen Auf- und Durchstiegsmöglichkeiten innerhalb des Berufsfeldes.

Der neue Bildungsgang bietet zugleich einen Ausweg aus der beruflichen Sackgasse der drei Helferberufe: Weil das Niveau des Abschlusses mit dem der Meister, Fachwirte und Techniker vergleichbar ist, können sich neue Karrierewege ergeben, die auch den Zugang zu Studienrichtungen wie Betriebswirtschaft, Gesundheits- und Sozialmanagement und Pädagogik eröffnen.

Weitere Informationen finden Sie auf www.bibb.de

Pflege-Berufe von A-Z:

  • Altenpflegehelfer/-in
  • Heilerziehungspfleger/-in
  • Heilerziehungshelfer/-in
  • Krankenpflegehelfer/-in
  • Pflegefachmann/Pflegefachfrau
  • Dipl. Pflegewirt
  • Dipl. Pflegepädagoge
  • Dipl. Heilpädagoge

Weiterbildung / Qualifizierung:

Fachschule für Weiterbildung in der Pflege und Weiterbildung zur Haus- und Familienpflegerin

Die Ausbildung endet mit einer staatlichen Prüfung. Danach haben Sie die Möglichkeit, in ambulanten und stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens zu arbeiten, die eine gute Voraussetzung für die berufliche Weiterbildung in folgenden Bereichen darstellt:

  • Pflegerische Leitung einer Station oder Einheit
  • Rehabilitation
  • Intensivpflege
  • Operationsdienst / Endoskopiedienst
  • Nephrologie
  • Onkologie
  • Psychiatrie
  • Pflegelehrer

Studiengänge im Pflegebereich / Pflegepädagogik und Pflegemanagement/Pflegedienstleistung

Fachhochschule Esslingen
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Flandernstraße 101
73732 Esslingen
Tel. 0711/ 397-49

Katholische Fachhochschule Freiburg
Fachbereich Pflege
Karlstraße 63
79104 Freiburg

Karrierewege im sozialpädagogischen Bereich

Grundlage für eine Weiterbildung sind z. B. folgende Berufsabschlüsse: Sozialassistent, Sozialbetreuer, Sozialpflegassistent, Heilerziehungspflegehelfer, Heilerziehungspfleger, Erzieher, Erziehungshelfer sowie sozialpädagogischer Assistent.

Wegen der außerordentlichen Vielfalt geeigneter Weiterbildungsmaßnahmen ist die Angabe konkreter Weiterbildungsziele und -bereiche nur exemplarisch möglich:

  • Fach- und Betriebswirte
  • Fachkaufleute
  • Fachwirt – Soziale Dienstleistungen
  • Fachwirt – Organisation und Führung, Schwerpunkt Sozialwesen
  • Fachwirt – Organisation u. Führung (Sozial)
  • Sozialwirt
  • Sonstige Sonderfachkräfte

Mit Fachhochschulreife und Lehre im sozialpädagogischen Bereich bzw. Hochschulreife bieten sich verschiedene Studiengänge an.

In der Online-Datenbank finden Sie alle Hochschulen in Baden-Württemberg, deren Studiengänge, Abschlussarten und Prüfungsordnungen sowie einen Überblick über die verschiedenen Zugangswege und spezielle Voraussetzungen für einzelne Studiengänge.

Karrierewege im Wellness- , Fitness- und Ernährungsbereich

Die Themen haben zunehmend persönliches Interesse und gesellschaftliche Bedeutung erlangt. Einige Veröffentlichungen sprechen von einem „Megatrend Gesundheit“. Der daraus resultierende selbst verantwortete Lebensstil hat folgende Merkmale:

  • sich gesund ernähren
  • sich genügend Bewegung verschaffen
  • sich geistig fit halten
  • ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Familie, Partnerschaften, Beruf und Freizeit herstellen
  • (gesundheitliches) lebenslanges Lernen und Umlernen realisieren

Der Gesundheitstrend benötigt hervorragend ausgebildetes Personal für die Bekämpfung der Risikofaktoren: Bewegungsarmut, falsches Muskel- und Knochentraining, falsche Ernährungsweisen, zu hoher Genussmittelverbrauch.

Wellness

Immer mehr Menschen, die bereits in einem gesundheitsorientierten Beruf arbeiten (wie z.B. Gymnastiklehrer, Diätassistentinnen, Arzthelferinnen, Krankenschwestern/-pfleger, medizinische Bademeister, Krankengymnasten, Kosmetikerinnen), sind bereit, Wellness als ein fortschrittliches Gesundheitsverständnis in ihre Arbeit einzubeziehen.

Geschützte Berufsbezeichnungen fehlen bislang. Durch die sehr große Anzahl an Weiterbildungen, fällt es hier besonders schwer, den Überblick zu behalten. Zurzeit erarbeitet
der Wellness-Verband ein Anforderungsprofil für Aus- und Weiterbildungsanbieter, um einen einheitlichen Standard aufzubauen.

Fitness

Auch hier gibt es viele Qualifizierungen, die entweder eine sportliche oder eine kaufmännische Ausrichtung haben können:

Bundeseinheitlich geregelt sind allerdings nur die Abschlüsse zum Fachwirt Fitness (IHK) und zum Sportlehrer. Trotzdem sind die Weiterbildungen nicht nur wegen der Fachkenntnisse wichtig, denn immer gefragter ist ein Mix aus verschiedenen Bereichen.

Ernährung

Der „Ernährungsberater“ ist keine gesetzlich geschützte Bezeichnung. Weiterbildungen gibt es in Voll- und Teilzeit und reichen von Kurzkursen bis zu zweijährigen Kursen. Für eine Weiterbildung wird auf jeden Fall eine Berufsausbildung im Nahrungs- oder medizinischen Bereich vorausgesetzt:

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. bietet u.a.  Zertifikatslehrgänge an. Empfehlenswert sind die Informationen der Berufsverbände und Forschungseinrichtungen:

  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. www.dge.de
  • Verband der Diplom-Oecotrophologen e.V. (VDOE) www.vdeo.de
  • Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) www.bve-online.de
  • VDL-Bundesverband Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. www.vdl.de
  • Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE) www.dife.de
  • Forschungsinstitut für Kinderernährung www.fke-do.de