Kursbeschreibung

Wenn wir uns in unserem Bekanntenkreis umschauen, sehen wir Menschen mit unterschiedlichen Charakteren. Da gibt es besondere Ausprägungen von Zwanghaftigkeit, Ängstlichkeit oder dem Hang, sich von Entscheidungen anderer abhängig zu machen, Menschen, die sich eher abkapseln, gerne für sich sind, vielleicht sogar rechthaberisch und aufbrausend oder Menschen mit starken Stimmungsschwankungen, Extrovertierte, Introvertierte.
Der Grad zur Persönlichkeitsstörung ist manchmal schmal. Aber die Abgrenzung ist wichtig, um Betroffenen Hilfe für die Folgen ihrer Einseitigkeit aufzeigen zu können, denn die Folgen spielen sich oft sowohl im Familien- und Freundeskreis als auch beruflich ab. Sie können zu weiteren Erkrankungen wie Depressionen, Suchterkrankungen, Angststörungen u.v.m. führen. Gerade im sozialpsychiatrischen Umfeld führen sie häufig zu Problemen.
In der Fortbildung wird versucht, auf mögliche Ursachen dieser einseitigen Prägungen einzugehen, den Unterschied zwischen Charakter und Krankheit sowie Möglichkeiten im Umgang und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dies auch unter dem besonderen Blickwinkel der neuen Diagnoseklassifikation ICD-11.

Inhalte
- Übersicht der unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen
- Erklärungsmuster zur Entstehung bzw. Aufrechterhaltung
- Vulnerabilitäts-Stress-Konzept
- Haupt- und Nebensymptomatik
- Komorbiditäten
- Sozio-kulturelle Hintergründe und begünstigende Faktoren
- Welche Auswirkungen ergeben sich für die Begleitung Betroffener?
- Möglichkeiten unseres Hilfesystems
- Möglichkeiten zur individuellen Unterstützung