Neurodivergenz für neurotypische Menschen
Diakonisches Institut für Soziale Berufe gGmbH – Reutlingen
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Kursbeschreibung
Die Neigung, Dinge und Sachverhalte benennen, kategorisieren und differenzieren zu wollen, liegt in der Natur des Menschen. Dahinter verbirgt sich der Wunsch nach Erkanntnis und Verstehen. Besonders, wenn es um mentale oder emotionale Zustände geht, setzt die Menschheit große Stücke auf die Möglichkeit, Abweichungen vom wissenschaftlich definierten Normalzustand in Diagnosen einzuordnen. Was ist gesund, was als krankhaft zu werten, was ist normal oder nicht (mehr) normal? Durch diese Form der Zuordnung erfolgt unweigerlich eine Reduktion individueller Gegebenheiten, welche tieferes, hermeneutisches Verstehen manchmal eher erschwert, anstatt es zu erleichtern.
Für die Arbeit mit Menschen ist die Gestaltung von Beziehungen unerlässlich und Beziehungen lassen sich förderlicher formen, wenn diese auf Verstehen, statt nur auf Verständnis basieren. Doch was bedarf es, damit Individuen einander verstehen und welche Schwierigkeiten bergen Neurodivergenzen hierbei?
In dieser Fortbildung geht es darum, Arten des Andersseins aus einer weniger kategorialen Perspektive zu beleuchten, gemeinsam verschiedene Denkansätze für ein tieferes Verstehen individueller Gegebenheiten zu erarbeiten und dadurch neue Potenziale für Ansatzpunkte von Unterstützungsmaßnahmen zu eröffnen.
Inhalte
- Ein erweiterter Blick auf Normalität
- Gestaltung von Beziehungen
- Wunderwelt Gehirn
- Die Rolle von Emotionen und Gefühlen
- Interindividuelle Unterschiede in Wahrnehmung und Verhalten
- Unterstützungsmaßnahmen individuell bedarfsgerecht gestalten: Verstehen als Arbeitsbasis, Co-Regulation, Mentalisierung, Visualisierungshilfen, Entscheidungshilfen
Kursinformationen
Federnseestraße 3
72764 Reutlingen