Weiterbildung "Hospiz- und Palliativarbeit in der Behindertenhilfe"
Katholische Hochschule Freiburg
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Kursbeschreibung
Menschen mit kognitiver Behinderung im Sterben und in der Trauer begleiten
Erstmals wird der demographische Wandel in den Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe deutlich sichtbar.
Die Klient*innen der Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe werden zunehmend älter, ihre durchschnittliche Lebenserwartung steigt an.
Neben der Gestaltung der Phase des Ruhestands wird das Thema der Begleitung und Versorgung der Klient*innen im Sterben und in der Trauer immer präsenter. Es ergeben sich neue Fragen und Herausforderungen.
Wie können wir Menschen mit kognitiver Behinderung bis an das Lebensende begleiten und gut versorgen?
Wie können wir über das Sterben und Wünsche für das Lebensende ins Gespräch kommen?
Wie können wir trauernden Menschen mit kognitiver Behinderung begleiten?
Die Weiterbildung greift diese Fragen auf und gibt eine erste praxisorientierte Einführung in die Möglichkeiten der Sterbe- und Trauerbegleitung im Kontext der Behindertenhilfe.
Inhalte
Ziel der Weiterbildung ist der Erwerb von Kompetenzen in den Bereichen der Sterbe- und Trauerbegleitung von Menschen mit Behinderung.
Nach Abschluss der Weiterbildung verfügen die Teilnehmer*innen über einen ersten Überblick über hospizlich-palliative Versorgungsstrukturen in Deutschland, sie sind in der Lage Gesprächsangebote für Menschen mit Behinderung zum Themenfeld „Sterben, Tod und Trauer“ zu gestalten und sie können die Begleitung von Menschen mit Behinderung bis an das Lebensende in Einrichtungen und Diensten mittragen.
Zudem haben die Teilnehmer*innen ihre eigenen Erfahrungen mit den Themen und ihre Begleiter*innenrolle reflektiert.
Inhaltlich werden folgende Aspekte thematisiert:
Demographische Entwicklungen in der Behindertenhilfe
Hospiz- und Palliativbewegung
Sterbe- und Trauerbegleitung
Sterbe- und Trauerbegleitung in der Praxis umsetzen
Methoden
Theoretische Inputs
Einbinden der eigenen Erfahrungen
Arbeit mit Beispielen aus der Praxis
Gruppenarbeit, Kommunikationsübungen, Rollenspiele
Zielgruppe
Mitarbeiter*innen aus Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe
Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen, Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen, Heilpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen
Ehrenamtlich Engagierte aus dem Bereich der Behindertenhilfe und Hospizarbeit
Studierende der Heilpädagogik/Sozialen Arbeit oder vergleichbarer Studienfächer
Abschluss
Für die Weiterbildung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Zulassungsvoraussetzung
Erste Erfahrungen im Bereich der Behindertenhilfe sollten vorliegen.
Die Bereitschaft zur Selbstreflexion in Bezug auf die eigene Sterblichkeit und eigene Verlusterfahrungen ist Voraussetzung.
Leitung/Dozent*innen
Anna Tonzer
Sozialarbeiterin (B.A.), Gerontologin (M.Sc.), Trauerbegleiterin (BVT)
Mitarbeiterin der Hospizgruppe Freiburg e.V. und Verantwortliche des Projekts „Endlich! Reden über Leben, Sterben, Tod und Trauer – Ein Gesprächs-Angebot mit Menschen mit kognitiver Behinderung gestalten“ des Caritasverbands Freiburg-Stadt e.V.
a.tonzer@hospizgruppe-freiburg.de
Leistungsumfang
1,5 Präsenztage Weiterbildung
Zugriff auf E-Learning-Plattform ILIAS und Download-Option der Weiterbildungs-Materialien bis 3 Monate nach Weiterbildungsende
Verpflegung mit Heiß- und Kaltgetränken, Obst, Laugengebäck, süßen Teilchen und Keksen
Kursinformationen
Charlottenburger Straße 18
79114 Freiburg im Breisgau