Hochkonflikthafte Paare aus traumasensibler Perspektive begleiten

wispo Systemisches Zentrum
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Kursbeschreibung

Seminarleitung:
Teresa Unger, Martina Frenznick

Arbeitszeit:
20.+21.03.2026, von 09.00-17.30 Uhr

Die Veranstaltung dient der beruflichen Fortbildung und umfasst 20 Unterrichtseinheiten a 45 Minuten.



Beschreibung

Paare in chronischen oder eskalierenden Konflikten stellen Fachkräfte häufig vor besondere Herausforderungen. Die Kommunikation ist oft von Eskalation, totalem Rückzug oder gegenseitiger Abwertung geprägt. Dann ist emotionale Sicherheit kaum mehr wahrnehmbar. Hinter diesen Mustern verbergen sich nicht selten unbewusste Verletzungen und Traumata aus der Kindheit, die dennoch das Beziehungsgeschehen als Erwachsene maßgeblich beeinflussen.

In diesem Seminar liegt der Fokus auf dem Verständnis und der Begleitung hochkonflikthafter Paare aus einer traumasensiblen Perspektive. Wir erarbeiten, wie frühe Bindungserfahrungen, Entwicklungstraumata oder komplexe Traumatisierungen sich in Beziehungsmustern niederschlagen - und wie sie in aktuellen Paardynamiken „reaktiviert“ werden.


Zielgruppe und Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar

Das Seminar richtet sich an Systemiker*innen aus pädagogischen, psychosozialen und therapeutischen Bereichen, die eine mindestens 1-jährige Weiterbildung in systemischen Grundlagen absolviert haben. Es sind keine traumatherapeutischen Vorkenntnisse notwendig. Eine Offenheit für körperorientierte und erfahrungsbasierte Ansätze sowie die Bereitschaft zur Selbsterfahrung im professionellen Rahmen wird vorausgesetzt.



Ziele des Seminars:

Entwicklung von Verständnis für die Dynamik von hochkonflikthaften Paarbeziehungen
Entwicklung eines traumasensiblen Blicks auf Eskalationen und Beziehungskrisen
Vermittlung des Zusammenhangs von Beziehungsdynamik und Gehirn: Komplexe Vorgänge im Gehirn bilden das Bindungsschema. Wie kommt die Beziehungsdynamik ins Gehirn?
Erkennen von Grundkonflikt und Bindungsschema: Welchen Grundkonflikt haben Sie?
Kennenlernen von traumasensiblen Grundhaltungen in der Arbeit mit Paaren:
Streitausstieg, Selbstregulation und Co-Regulation, Tools und Interventionsideen
Reflexion der eigenen Haltung und professionellen Rolle im Kontakt mit hochbelasteten Paaren; die eigene Verstrickung in eskalierten Settings: Selbstfürsorge und professionelle Präsenz
Erkennen von trauma- und bindungsbedingten Reaktionsmustern im Paarkonflikt
Vermittlung der Bedeutung eines dysregulierten Beziehungserlebens/ Impulse aus Somatic Experiencing und andere somatische Zugänge
Vermittlung von Interventionsansätzen zur Deeskalation und Ressourcenstärkung aus der Praxis für die Praxis


Arbeitsweise

Das Seminar bietet einen erfahrungsorientierten Mix aus fachlichem Input, kurzen Demonstrationen, praktischen Übungen, Selbsterfahrungselementen und kollegialem Austausch in Kleingruppenarbeit. Fallbeispiele aus dem Kreis der Teilnehmenden sind willkommen.

Was Sie mitbringen sollten:
Neugier auf die Hypothesen einer traumasensiblen Perspektive, Lust auf gemeinsames Ausprobieren, Offenheit für Selbstreflexion und ungewöhnliche Fragen.

Kursinformationen

Tags

beratung

therapie

trauma

konflikt

paartherapie

reflexion

Kurs-ID
SEMI26-77 WEB
Termin
auf Anfrage
Kosten
380,00 €
URL des Kurses