Altersdepression und Suizid im Pflegealltag begleiten: Erkennen & Verstehen und gemeinsam begleiten
Diakonisches Institut für Soziale Berufe gGmbH – Dornstadt
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Kursbeschreibung
Depressionen und Suizidgefahr im Alter werden oft unterschätzt. Das liegt auch daran, dass die Symptome anders sind als bei Jüngeren und viele sie für normale Alterserscheinungen halten. Was sind erste Anzeichen der Krankheit bei Senioren und was können Pflege- und Betreuungskräfte tun?
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, eine Depression zu entwickeln. Während in der gesamten Bevölkerung durchschnittlich 5% an einer Depression erkrankt sind, leiden etwa 20% an einer Altersdepression. Bei Bewohner*innen von Senioren- oder Pflegeheimen steigt der Anteil auf 30 bis 45%. Doch oft bleibt das Problem unbemerkt oder wird mit Demenz verwechselt. Die Diagnose „Altersdepression“ wird derzeit nur bei 10 bis 20% der Betroffenen gestellt und noch seltener adäquat behandelt. Der Hauptgrund ist wohl darin zu finden, dass sowohl der depressive Patient als auch der Hausarzt den Fokus auf die begleitenden körperlichen Beschwerden richtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die Krankheit „Depression“ in der Öffentlichkeit und vor allem das mögliche Auftreten in der eigenen Familie immer noch tabuisiert werden.
Inhalte
- Was ist eine Depression? Häufigkeit, Symptome, Formen, Abgrenzung, Ursachen, Behandlung
- Möglichkeiten des Umgangs – Beziehungsgestaltung
- Achtsame Gesprächsführung (Explorationsgespräch)
- Interdisziplinäre Fallberatung
- Mögliche Interventionen und Angebote zur Selbstwirksamkeit (Empowerment)
- Umgang und Hilfe bei Suizid
- Unterstützung Symptome der Altersdepression zu erkennen und benennen
- Ausbau der eigenen Krankenbeobachtung
- Krankheitsverständnis durch Bewusstmachung
- Bewusstwerdung der eigenen Haltung und des Teams
Kursinformationen
Bodelschwinghweg 30
89160 Dornstadt (Württemberg)