Wissenschaftliche Weiterbildung "Kunsttherapie"

Datum 31.01.2025 bis 30.09.2027
Dauer 0,5 Jahre Basisphase + 2,5 Jahre Intensivphase
Unterrichtszeiten Blöcke: Freitags 14:00 – 21:00 Uhr; Samstags 09:00 – 18:00 Uhr
Kosten 8.360,00 €
Zielgruppe Für die Wissenschaftliche Weiterbildung Kunsttherapie können sich externe quer einsteigende Interessierte von Hochschulen bewerben oder Interessierte, die in gesundheitswissenschaftlichen, sozial- und heilpädagogischen, pädagogischen oder künstlerischen Berufen tätig sind.
Bildungsart Fortbildung/Qualifizierung
Unterrichtsform Präsenzunterricht
Voraussetzung Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem Spektrum bildnerischer Materialien und Gestaltungsprozesse im Kontext von Selbst- und Gruppenerfahrung. Voraussetzung: Passende Berufsbilder oder Studiengänge sowie eigene Erfahrungen mit künstlerischen Prozessen. Ggf. kompensatorische ergänzende Leistungen oder Äquivalenzanerkennungen (Beratungsgespräch)
Abschluss Diploma of Advanced Studies - DAS (90 ECTS); Berechtigung zur weiteren Graduierung in den Berufsverbänden DGKT und DFKGT
Förderung Aktuelle Fördermöglichkeiten finden Sie unter https://www.kh-freiburg.de/de/weiterbildung/foerdermoeglichkeiten
Akademische Weiterbildung Dieser Kurs richtet sich speziell an Interessenten einer akademischen Weiterbildung.
Präsenzkurs Keine Angabe.
mind. Teilnehmerzahl k. A.
max. Teilnehmerzahl k. A.
Dozent Dr. phil. H. Schwarz, Prof.in Dr. Wigger und weitere
URL des Kurses Details beim Anbieter
Anmelde URL des Kurses Direkte Anmeldung beim Anbieter
spezielles Angebot für Dozenten Nein.
Veranstaltungsort
 
Katholische Hochschule Freiburg, Campus I
Karlstraße 63
79104 Freiburg im Breisgau

 

AbendkursBildungsgutscheinFörderfähig nach Fachkursprogramm des ESFBarierrefreier Zugang
k. A.Neink. A.k. A.

 

Beschreibung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung Kunsttherapie wurde aus der seit 20 Jahren bestehenden 'Wissenschaftlichen Weiterbildung Sozial- und Heilpädagogische Kunsttherapie' weiterentwickelt. Der Ablauf wurde neu strukturiert mit aufeinander aufbauenden Lehrphasen. Die genaue Modifizierung entstand in der Entwicklung neuer Module unter Einbeziehung wissenschaftlicher Aspekte u.a. mit den neuen Kooperationen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Universitätsklinik Freiburg.

Kunsttherapie ist ein eigenständiges Verfahren im sozial-rehabilitativen, im gesundheitswissenschaftlichen und im heilpädagogischen Bereich. Sie ermöglicht, innerpsychische oder psychomotorische Prozesse mit Hilfe bildnerischer Mittel zum Ausdruck zu bringen und neu zu ordnen. Mit Hilfe malerischer, plastischer oder grafischer Medien und Methoden werden nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten in geeigneter Weise zur Verfügung gestellt, so dass diese unterstützend und ergänzend zu anderen Maßnahmen positiv auf Veränderungsprozesse einwirken können und Ressourcen gestärkt werden können.

Kompetenzerwerb:

- Vertiefte Materialerfahrung des bildnerisch-plastischen Gestaltens (Malerei, Grafik, Ton, Holz, Collage usw.)
- Künstlerische Prozesse selbst erleben und begleiten
- Umgang mit dem ästhetischen Objekt
- Grundlagenwissen bzgl. Diagnostik, Störungs- und Krankheitsbildern, Entwicklungspsychologie, Psychopathologie, Neurologie
- Kunsttherapeutische Methoden und ihre Indikation
- Einüben der therapeutischen Rolle
- Grundlagen therapeutischen Handwerks (Indikation, Intervention, therapeutische Beziehung und Haltung)
- Prozessbegleitung, -reflexion und -dokumentation
- Professionelles Arbeiten in verschiedensten Bezugssystemen
- Organisation von Werkstatt und Atelier

Für folgende Tätigkeitsfelder wird die Kunsttherapie aktuell angefragt:

Klinische Arbeitsfelder (psychiatrische, psychosomatische und somatische Kliniken)
Sozialpädagogische, psychosoziale, pädagogische und heilpädagogische Arbeitsfelder, Kunstassistenz

Lehrinhalte:

Die Lehrinhalte der Wissenschaftlichen Weiterbildung Kunsttherapie sollen die Absolvierenden dazu befähigen, die Kunsttherapie im präventiven, akuten, rehabilitativen, stationären und ambulanten Gruppen- und Einzelsetting anwenden zu können. Die Weiterbildung ist gleichermaßen praxisorientiert und wissensbasiert und vermittelt in einem ausgewogenen Verhältnis:

Fach- und Methodenwissen, wissenschaftliches Arbeiten, sowie die Fähigkeit, sich eigenständig neues Wissen und Können anzueignen
Kunsttherapeutische Kompetenzen in der Anwendung im Praxisfeld
Vielfältige Methoden, Interventionen und multimodale Herangehensweisen, um anwendungsrelevantes Handlungswissen einzuüben und selbst erfahrend zu reflektieren

Aufbau der Weiterbildung:

Die Weiterbildung umfasst zwei Phasen. Die Basisphase (0,5 Jahre) ist Voraussetzung für den Einstieg in die Intensivphase (2,5 Jahre). Sie muss in der Regel vor der Intensivphase besucht worden sein. In Ausnahmefällen ist ein direkter Einstieg in die Intensivphase möglich. Zur Abklärung vereinbaren Sie bitte ein Gespräch mit der Weiterbildungsleitung.

BASISPHASE

Die Basisphase ist auf 0,5 Jahre konzipiert. In den drei Modulen dieser Basisqualifikation wird ein orientierender Einblick in die Kunsttherapie gegeben sowie ein praktisches Kennenlernen der bildnerisch-plastischen Medien und beispielhafter Interventionen ermöglicht. Sie finden nur im Wintersemester statt (Januar, Februar, März) und müssen als Voraussetzung für den Einstieg in die Intensivphase der Weiterbildung besucht worden sein.
Bei erfolgreicher Teilnahme an der Basisphase wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

INTENSIVPHASE

Die Lehrinhalte der zweieinhalbjährigen Intensivphase der Wissenschaftlichen Weiterbildung verteilen sich auf 26 Module mit jeweils 18 UE (Fr./Sa.). Die unterrichteten Themen sind Grundlagen, Medien, Methodik und Praxisfelder der Kunsttherapie sowie selbsterfahrungsgestützte Vermittlung kunsttherapeutischer Interventionen, begleitete Kleingruppenarbeit in Mentor*innengruppen, künstlerische Werkstattarbeit und Projekte.

Insgesamt sind bis zum Abschluss zu erbringen:

- Teilnahmebescheinigung der Basisqualifikation oder des Zusatzlehrprogramms
- 26 Module zu kunsttherapeutischer Methodik, Theorie und Praxis
- Mentor*innengruppen, die durchgängig von Mentor*innen begleitet werden
- Künstlerische Werkstatt
- Projekte
- Wissenschaftliche Abschlussarbeit, die beispielsweise eine Falldarstellung beinhalten kann
- Mehrtägiges Abschlusskolloquium, in dem der künstlerische / kunsttherapeutische Werdegang, die kunsttherapeutische Praxis und die Abschlussarbeit vorgestellt werden
- Anhand eines Studienbuches wird der Nachweis über die regelmäßige Teilnahme an den Seminaren, Mentor*innengruppen und der Künstlerischen Werkstatt geführt.

 

Schlagworte
gruppe, handwerk, kunst, therapie, einzel, sozialpaedagogik, heilpaedagogik, professionell, prozessbegleitung, sozialarbeit

 

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