Systemische Beratung und Therapie: Aufbaukurs Paartherapie

Kurs-ID STPT
Datum 16.01.2025 bis 06.12.2025
Dauer 1 Jahr
Unterrichtszeiten 220 Unterrichtsstunden, berufsbegleitend, Wochenendveranstaltung
Kosten 3.250,00 €
Zielgruppe Diplom- SozialarbeiterInnen, -PädagogInnen, -PsychologInnen, ÄrztInnen sowie in begründeten Ausnahmefällen auch Personen mit vergleichbaren Abschlüssen.
Voraussetzung Absolvierung eines Grundkurses "Systemische Beratung"
Abschluss Spezifiziertes Zertifikat
Präsenzkurs Keine Angabe.
mind. Teilnehmerzahl 10
max. Teilnehmerzahl k. A.
Dozent Fritjof Schneider, Michaela Klein-Schneider, Prof. Dr. Michael Märtens
URL des Kurses Details beim Anbieter
Anmelde URL des Kurses Direkte Anmeldung beim Anbieter
spezielles Angebot für Dozenten Keine Angabe.
Veranstaltungsort
 
fortbildung1.de
Christian-Belser-Str. 79a
70597 Stuttgart

 

AbendkursBildungsgutscheinFörderfähig nach Fachkursprogramm des ESFBarierrefreier Zugang
Jak. A.k. A.Ja

 

Beschreibung
Paartherapie als Anwendungsfeld systemischer und anderer Therapiekonzepte hat in den letzten Jahren eindeutig expandiert. Angesichts komplexer gesellschaftlich-sozialer Entwicklungen, die auf Paare einwirken, scheint ein Ende dieses Trends nicht in Sicht. Zugenommen hat sowohl die Nachfrage nach Paartherapie in der Bevölkerung als auch die Bereitschaft, hierfür auch finanziellen Aufwand in Kauf zu nehmen. Insofern bietet sich sowohl selbständigen/freiberuflichen BeraterInnen und TherapeutInnen als auch Angestellten im Bereich der psychosozialen Arbeit eine sinnvolle Möglichkeit zur Erweiterung ihres beruflichen Handlungsfeldes.
Zielgruppe

Es handelt sich um einen von drei Aufbaukursen zum Grundkurs "Systemische Beratung und Therapie". Somit ist der gleiche Personenkreis angesprochen.
Für approbierte PsychotherapeutInnen besteht die Möglichkeit, einen verkürzten Grundkurs bei uns zu absolvieren bzw. die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten anderweitig nachzuweisen.
Grundsätzlich ist die vorherige Absolvierung unseres oder eines vergleichbaren Grundkurses Voraussetzung zur Teilnahme.

Inhalt

Paartherapie erfordert spezifische Kenntnisse, Kompetenzen und Haltungen. Im Kurs werden schwerpunktmäßig systemische und lösungsorientierte Ansätze und Methoden vorgestellt und trainiert. Darüber hinaus stehen andere, insbesondere verhaltenstherapeutisch und tiefenpsychologisch fundierte Konzepte in Hinblick auf Möglichkeiten der sinnvollen, problemangemessenen Kombination mit systemischen Vorgehensweisen im Focus. "Liebe" und "Partnerschaft" werden als korrespondierende und manchmal auch konkurrierende Prinzipien analysiert und diskutiert.
Ansatz

Verhaltensweisen, die Personen in einem Paarsystem zeigen, sind rekursiv, sind Kommunikation. Auf den Partner gerichtete Verhaltensweisen, Aussagen oder Aufforderungen wirken sich in oft nicht vorhersehbarer Weise auf den Urheber aus und erzeugen neue Reaktionen beim Partner, die wiederum eigene Auswirkungen zeigen. Zudem sind Bedeutungen die ein Partner den Aussagen/Handlungen des anderen zuschreibt, grundsätzlich ebenfalls weder vorhersehbar noch kontrollierbar.

„Sie haben sich etwas auseinander gemacht“ beschreibt den Prozess der Paarbildung umgangssprachlich treffend, öffnet aber andererseits auch den Blick für mögliche Konflikte. So hoch anfangs die Bereitschaft sein mag, sich dem anderen anzupassen, um ihn zu gewinnen und daran zu glauben, dass sie/er gut zu mir passt, mich ergänzt, so groß kann mittel- und langfristig auch die Enttäuschung sein (der Andere ist eben meist nicht genau das, was ich mir aus ihm gemacht habe).

Paare sind, systemisch formuliert, Co-Autoren ihrer gemeinsamen Realität. Zusammenleben bedeutet sowohl gemeinsame Wirklichkeitskonstruktion als auch Tolerierung von Unterschieden.

Paartherapie kann als De- und nachfolgende Re- oder Neu-Konstruktion von Beziehungswirklichkeiten verstanden werden und stellt besondere Anforderungen an BeraterInnen/TherapeutInnen in Bezug auf Neutralität, bestimmte Grundhaltungen, Reflexion des eigenen Beziehungshintergrundes, Kenntnisse über Kybernetik 2. Ordnung, Kontextvariablen etc.

Von grundlegender Bedeutung ist die Fähigkeit, sich auf Meta-Ebenen zu begeben und Paare dazu zu motivieren, dies manchmal auch zu tun.


Ziele

Die TeilnehmerInnen sollen befähigt werden, eigenständig Paartherapie durchzuführen. Sie sollen sowohl die grundsätzliche Indikation bzw. Kontraindikation hierzu abschätzen können, als auch verschiedene Methoden differentiell anwenden können.

Selbsterfahrungseinheiten dienen der Reflexion eigener Beziehungserfahrungen. Schließlich soll die Fähigkeit, mit teilweise festgefahrenen Konflikten umzugehen, gestärkt werden.

"Paartherapeuten sollten über die Fähigkeit verfügen, es sich zwischen zwei Stühlen bequem zu machen."


Umfang und zeitliche Struktur

Gesamtumfang: 220 Unterrichtseinheiten

Drei Theorieblöcke à 20 Stunden zur praxisnahen Wissensvermittlung.
In zwei geschlossenen Selbsterfahrungswochenenden à 20 Unterrichtseinheiten (davon je 15 UE Selbsterfahrung und je 5 UE Theorieanrechnung) werden eigene Erfahrungen sowohl in Frühphasen von Beziehungen als auch in deren Verlauf („im Spannungsfeld von Liebe und Partnerschaft“) aufgearbeitet.
Sechs Supervisionstage à 10 Unterrichtseinheiten sollen die TeilnehmerInnen bei der Anwendung des Gelernten unterstützen und das theoretische Wissen vertiefen helfen.
Darüber hinaus dienen regelmäßige Kleingruppentreffen (ca.10 x 6 Std.) der weiteren Wissensvertiefung und Fallarbeit.

Abschlussvoraussetzungen

Kontinuierliche Teilnahme an den einzelnen Kursbausteinen
(i.d.R. Nachweis von mindestens 80% Anwesenheit).
Qualifizierte Dokumentation eines Beratungsprozesses.



Ausführliche Kursbeschreibung unter www.fortbildung1.de

 

Schlagworte
therapie, psychotherapie, paartherapie

 

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